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Dailysoap, aus dem beschaulichen Münchner Norden, machen melodischen Punk, der ins Herz und in die Beine geht. 1994 gegründet als Larva benannte sich die Band 2001 in Dailysoap um und bespielte seither die großen und kleinen Bühnen zwischen Pfaffenhofen, Prag, London, Luxemburg, Ostrava und Osterhofen. Zumeist waren die fünf auf heimischen Bühnen anzutreffen, die sie am liebsten mit befreundeten Bands und eingefleischten Fans zum Brennen brachten. Dazu gehörten seit 2009 auch regelmäßige Auftritte auf Pride Parades im In- und Ausland sowie ihr traditioneller Gig auf der Jahresparty des NY.Club, seit den 80ern eine Institution des queeren Münchens. Ob vor 20 oder 2000 Personen, Dailysoap wussten den Funken im Publikum zu entzünden. Denn ihre Performance zeichnete sich vor allem durch eines aus: eine Menge Herzblut und ebenso viel Spaß!
Seit 2001 haben Dailysoap zwei EPs und zwei LPs veröffentlicht. In ihre letzte Scheibe HeartMoneySoul steckte die Band alles, was sie an Herz, Seele und Geld hatten. Ihren Stil verorteten andere irgendwo zwischen Green Day, Hot Water Music, Samiam und Beatsteaks. Doch offenbaren schon die ersten drei Takte eines jeden ihrer Songs den für Dailysoap so typischen Sound. Ihre schnellen und kurzen Nummern vereinen eine unverkennbare Mischung aus Stimmgewalt und Songwriting, die sowohl Leichtigkeit, Ironie, aber auch Schwermut transportiert. Textlich verarbeiten die fünf Soap Stars die Spuren ihrer zerrütteten Familienverhältnisse, das Finden und den Verlust wahrer Liebe, sowie den aufwühlenden Weg zum Coming-Out, den sich Sänger Wes in Songs wie Curious Love aus dem Leib schreit. Dailysoap – das sind Hooks, die im Ohr bleiben, und Texte, die ins Mark treffen.
Dailysoap gelang nie der große Durchbruch. Dem Fluch ihres Namens erlegen, machten oft das Timing oder das Schicksal der Band einen Strich durch die Rechnung. Künstlerische Differenzen, gelegentliche Liebesdreiecke und schwere Krankheit sorgten genau immer dann für dramatische twists und turns in der Storyline, wenn die Aussicht auf Erfolg zum Greifen nah schien. Doch zwischen Größenwahn und Kleinstadtneurose, internationalen Ambitionen und Vorstadtgemütlichkeit blieb die Band sich und ihren Ursprüngen immer treu. Denn Dailysoap, das ist nicht zuletzt auch einfach eines: ehrlicher Punkrock vom Lande.
In den 23 Jahren ihres Bestehens, haben Dailysoap – wie eben typisch für eine echte Telenovela – so einige personelle Besetzungen durchlaufen. Die „main characters“ blieben der Band neben ihrer Liebe zu rauen und rhythmischen Klängen nicht zuletzt auch wegen ihrer jahrzehntelangen Freundschaft verbunden. Doch nun schließen Dailysoap den letzten Akt. Der tragische Anlass: der Tod des Lead-Gitarristen und Gründungsmitglieds Tom im Frühjahr 2022.
Tom sowie 23-Jahren voller Punkrock, Spaß, Höhen, Tiefen und wahrer Emotionen zu Ehren, beenden Dailysoap ihre Vorstadtbandsaga mit einem Knall. Zusammen mit ihren Freunden von Lester (ehem. Punchers Plant) laden Dailysoap zu ihrem Abschied am 21. Dezember 2024 ins Backstage München ein. Mit in Petto: ihre letzte EP mit drei neuen Songs.
„Nothing Lasts Forever“ - Abschieds EP (November 2024)
Zu ihrem Abschied veröffentlichen Dailysoap eine finale EP Nothing Lasts Forever mit drei neuen Songs. In Curious Love gibt Sänger Wes einen Einblick in seinen ersten Outing-Versuch. Wie aus dem Skript einer echten Daily Soap schlug damals sein Herz für ein anderes Bandmitglied, der jedoch selbst gerade dabei war sich in die Freundin des Gitarristen zu verlieben. Two Hearts, One Beat war bereits 2014 im Set zu finden und ist Zeugnis zweier Herzen, die von so vielem geeint letztendlich doch nicht zueinander finden. The Weight of Things We Say ist Toms letzter Song, in dem er die Vergänglichkeit des Lebens behandelt sowie die Frage, was von einem Menschen zurückbleibt. Nach Toms Tod im Frühjahr 2022 hallen Zeilen wie “Nothing we say will last forever, nothing we say is meant to last” mit einer besonderen Schwere nach.
„Famous last words“ – Akustik EP (Oktober 2024)
Toms Abschied fand im April 2022 im Kreise seiner Familie und Freunde statt. Bei seiner Beerdigung haben Dailysoap einige seiner prägnantesten Lieder akustisch aufgeführt und anschließend aufgenommen. Mit Zeilen wie „Do you remember when you were too young to die, too close to life,“ ist Young and Mindless ein Tribut an das jugendliche Gefühl des Aufbruchs und den unzähligen Versprechen, die das Leben der Adoleszenz bereitzuhalten scheint. In The End verarbeitete Tom ursprünglich die Wunden einen schmerzhaften Trennung; doch ungewollt verfasste er damit seinen eigenen Nachruf: „I feel bad since yesterday, I won’t be better here today, all what’s left is what you said, it left an echo in my head ... Everything I try to do, to make me stronger to get through, reminds me horribly of you. I ask myself “Will I get through?” Lost without you“.
Dokumentarfilm “An untold story of an unknown band”
Die Reise zur letzten Show begleitet Claudia Laštro, eine langjährige Wegbegleiterin der Band, dokumentarisch in ihrem Film An untold story of an unknown band. Der Dokumentarfilm gewährt intime Einblicke in die Geschichte der Band und ihrer Mitglieder. Neben Dailysoaps Weg von der Provinz auf internationale Bühnen vollzieht der Film die persönliche Entwicklung der einzelnen Protagonisten nach und beleuchtet dabei all das, was die recht konträren Bandcharaktere über die Jahre verband und trennte. Der Film verhandelt damit auch Motive wie Freundschaft, Krisen, Verlust und Trauer und verfolgt hautnah mit, wie die Bandmitglieder nach 30 Jahren gemeinsamen Musikmachens nicht nur ihren Freund Tom, sondern auch ihre Band zu Grabe tragen. Der Trailer zum Film wird im Oktober erscheinen, der Dokumentarfilm wird nach dem letzten Konzert veröffentlicht.
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